1850 von Ehepaar Marie und Philipp Nathusius gegründet, sind die Neinstedter Anstalten eine der ältesten diakonischen Einrichtungen Deutschlands. In ihrer wechsel- und auch leidvollen Geschichte haben sich ihre Aufgaben herausgebildet.
Maßgebend für die diakonische Arbeit ist das christliche Menschenbild. Der Mensch ist ein von Gott gewolltes Geschöpf, in all seinen persönlichen Stärken, Schwächen und Besonderheiten.
Ihr wichtigstes Aufgabenfeld sehen die Neinstedter Anstalten in der Behindertenhilfe. Sie verstehen sich in ihrer Arbeit als ein Angebot zur sinnvollen Lebensgestaltung behinderter und nichtbehinderter Menschen.
Beschäftigung und Förderung der praktischen und geistigen Fähigkeiten waren seit Beginn der Arbeit mit behinderten Menschen in Neinstedt ein wichtiger Aspekt.
Das Erfolgserlebnis am Arbeitsplatz trägt zu seelischer Ausgeglichenheit bei, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Freude am Leben.
Ihren Ursprung hat die heutige Werkstatt "teamwork-wfbm-neinstedt" schon in den Anfängen der Neinstedter Anstalten.
Die Herstellung von Körben, das Flechten von Stühlen und viele andere Tätigkeiten des täglichen Lebens dienten ebenso zu arbeitstherapeutischen Zwecken wie Landwirtschaft und Gartenbau.
Den nicht in das öffentliche Leben zu integrierenden behinderten Menschen "eine Heimat zu schaffen und sie nach Maßgabe ihrer geistigen und leiblichen Kräfte nützlich zu beschäftigen" war das damals erklärte Ziel. Dieses Ziel gilt bis zum heutigen Tage und darf auch in Zeiten großer Finanzknappheit nicht vergessen werden. Ziel der Werkstatt muss es bleiben, die Lebensfreude und Lebenserfüllung der in ihr arbeitenden zu erhalten.
Heute gilt es, diese Grundsätze mit den Abläufen moderner Produktion und Fertigung zu verknüpfen, um in einem geschützten Umfeld leistungs- und termingerecht in hoher Qualität für den modernen Markt zu liefern und hochwertige Dienstleistungen zu erbringen.